Wolken über Taiwan

Wolken über Taiwan

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Was macht ein Land, wenn es von einer Großmacht bedroht wird? Wie sieht ein Leben unter diesen Umständen aus? Taiwan, die kleine Insel und Chipgroßmacht vor der südchinesischen Küste, hat in den letzten Jahrzehnten eine enorme gesellschaftliche Wandlung durchlaufen. Bürgerrechtsbewegungen ist es zu verdanken, dass der Übergang von einer Militärdiktatur zu einer der offensten und lebendigsten Demokratien Asiens so friedlich verlaufen ist.

Die Texte in der Art der chinesischen Pinselnotizen, 笔记 – am ehesten vergleichbar mit essayistischen Miniaturen – sind wie Collagen aus Erlebtem und Reflexionen, geschrieben in einer lichten Leichtigkeit, und verlieren doch nie an Prägnanz, etwa in der Beschreibung gesellschaftlicher Zusammenhänge und historischer Exkurse.

Die alphabetisch angeordneten Facetten reichen von „Abschied“ bis „Zeichen“ und vereinen sich wie ein Kaleidoskop zu einer kleinen Kulturgeschichte des Landes. Das Changieren zwischen genau recherchierten Geschehnissen und subjektiven Beobachtungen bietet ein vielseitiges Panorama und vemittelt damit ein hautnahes Bild des heutigen Taiwans.

Rotpunkt Verlag
260 Seiten, gebunden, mit ausführlichen Anmerkungen und einem Quellenverzeichnis, mit einer Literaturliste, Chronologie der Ereignisse, Übersichtskarte
ISBN 978-3-85869-943-5
Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich
Zu beziehen ist das Buch direkt beim Rotpunkt-Verlag (in der Kategorie Sachbuch / Internationale Politik), in jeder Buchhandlung und auch in der Autorenwelt.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite einzusehen.

Ein Vorabdruck zum Thema Bedrohung ist in der Frankfurter Rundschau erschienen.

Die Vertonung des Textes „Qu Yuan“ wurde von QT8 eingesprochen.

Qu Yuan

Mein Text über den Jademarkt in Taipei hat Manfred Lipp auf seinem Blog veröffentlicht.

Ein Interview mit Radio Taiwan International ist hier nachzuhören: Teil 1 und Teil 2.

Ein Gespräch mit Raphael Zehnder vom Schweizer Radio und Fernsehen 2 beginnt hier ab Minute 17.31.

Pressestimmen:

„Als Sachbuch lässt es sich lesen, weil es viel erzählt über die Geschichte, das Leben und die Literatur Taiwans. Und die verschiedenen Textgattungen zeugen von der Suche nach der literarischen Form.“
Raphael Zehnder, SRF2

„Alice Grünfelders Versuch, mit Wolken über Taiwan impressionistisch in alle Schichten der Insel hineinzuleuchten, ist schon weil er eine Lücke füllt, aller Ehren wert.“
Gregor Dotzauer, Tagesspiegel

„Im Zeitalter grausamer Autokraten, die jegliche demokratische Entwicklung als Bedrohung behandeln, die es gewaltsam zu unterdrücken gilt, schrumpft die globalisierte Welt rapide zusammen. Alice Grünfelder schreibt mit Wolken über Taiwan eindrücklich dagegen an.“
Anna Gerstlacher, WOZ

„Mitten in der Corona-Pandemie spürt Alice Grünfelder dem Leben in der demokratischen Inselrepublik Taiwan nach und schafft literarische Notate von A wie Abschied bis Z wie Zeichen. Sie provoziert dabei Fragen, die auch uns in Europa betreffen.“
Marko Martin, Deutschlandfunk Kultur.

„Die Sinologin Alice Grünfelder verbrachte sechs Monate in Taiwan und verpackte ihre Gedanken zu Kultur und Krieg in Buchform. A wie Abschied, B wie Bedrohung und C wie Chrysanthemen. Zu jedem Buchstaben des Alphabets schreibt sie ihre Erfahrungen zum Inselstaat nieder.“
Schweizer Monat

„„Wolken über Taiwan“ ist eine Annäherung mit Mehrfachperspektive, eine vielfältige Einladung, sich mit einem Land zu beschäftigen, das sich all den Bedrohungen stemmt, geschrieben von einer Frau, die mit literarischen Stimmen umzugehen weiss.“
Gallus Frei-Tomic, literaturblatt.ch

„Und so bekommt man mit Wolken über Taiwan einen Querschnitt aus all diesen Erfahrungen, die Alice Grünfelder während ihres Aufenthalts gemacht hat samt nachträglicher Recherchen. Zusätzlich ziert jedes Kapitel mindestens eine Fußnote mit Anmerkungen oder weiterführenden Referenzen, auf die man sich nach dem Lesen stürzen kann, um den eigenen Blick auf die Insel am anderen Ende der Welt zu lenken und sich einzulesen in diese mehr als wechselhafte Geschichte eines Landes, das ständiger Gefahr ausgesetzt ist, und gerade deshalb gelernt hat, auch in brenzligen Situationen entspannt zu bleiben. Das könnte auch für die westliche Welt eine überaus gewinnbringende Herangehensweise sein, um aus vielen Handlungen die Hektik und Polemik herauszunehmen, die uns oftmals an den Rand der diplomatischen Verzweiflung bringt.“
Marc Richter, Morehotlist

„Eine charmante und abwechslungsreiche Lektüre, die viele Facetten des Lebens auf dieser Insel näherbringt, die sich dank der kurzen Kapitel auch in kleinen Happen weglesen lässt und dabei sowohl informiert als auch Spaß macht.“
The little queer review

„Sie gerät in einen Sturm, wird von Mücken geplagt, leidet unter der Hitze und dem tosenden Prasseln der tropischen Regengüsse. Dazu sinniert sie kenntnisreich und wirft Fragen auf, ohne die Begebenheit zu werten oder zu kommentieren. Stattdessen streut sie geschichtliche Abrisse ein, zitiert Gedichte und Kurzgeschichten von taiwanischen Autorinnen und Autoren, sucht den Kontakt zu Kunstschaffenden, um ihnen die Fragen zu stellen, die sie umtreiben.“
Gabriel Anwander, orte literaturzeitschrift

„Ich mochte an diesem Buch, dass Grünfelder so gekonnt mit Sprache umgeht. Sie nimmt sich im richtigen Moment zurück und tritt im richtigen Moment in den Vordergrund.“
Andrea Görsch, Wortladen

„Wer schon immer mal nach Taiwan reisen wollte (wie ich), dort bereits gewesen ist oder in nächster Zeit eine China-Reise plant, wird aus diesem Buch viel Inspiration schöpfen. Es ist eine leicht zu lesende Sammlung kurzer Texte, aufblitzender Spotlights, tiefschürfender Momentaufnahmen. Sie stimmen auf das Land ein, lassen uns die Atmosphäre spüren und den Puls der Großstadt Taipei, wir erfahren was die Menschen bewegt, auf dieser fernen Insel mitten im chinesischen Meer.
Aus meiner Sicht ist Taiwan das China, wie es ein könnte – ein Antipode, ein Spiegelbild, eine freie, kreative, moderne, bunte und frohe Gesellschaft. Und natürlich auch eine prosperierende Wirtschaftsmacht. Die permanent einem bedrohlichen Schatten trotzt, den Wolken über Taiwan“.“
Ina Baumbach, baumbach.text

„Alice Grünfelder lässt uns teilhaben an ihrer Entdeckung der vielen Facetten dieses Landes, an Lektüren, Gesprächen, die sich mit ihren Erlebnissen vermengen und sich zu einem Bild zusammensetzen.“ sinofilia

„In lebendiger Spraceh berichtet Alice Grünfelder von Obdachlosen, Graffiti und vielem mehr. So bringt sie das weit entfernte Land und sein mutiges Volk den Lesern extrem nahe.“
Jenny Sterchi, Anzeiger von Saanen

„Tenor unseres Lesezirkels war, dass nach der Lektüre alle Lust hatten, selbst mal nach Taiwan zu reisen, um einen Eindruck zu bekommen. Der subjektive Ton hat auf jeden Fall diese Reiselust und den Wunsch nach eigenem Erleben und Erfahren geweckt und, da waren sich alle einig, dazu geführt, dass man sich nicht primär mit der politischen Situation oder einem abstrakten Ort auf der Landkarte beschäftigt, sondern Taiwan als einen Ort wahrnimmt, wo Menschen leben und Träume, Alltag, eine private Geschichte haben. Dass es insofern genauso ein literarisches wie ein Sachbuch ist. Das fand ich ein schönes Fazit.“
Susan Sitzler, Autorin

Fotos zu Szenen, die so oder ähnlich im Buch vorkommen:

weiterlesen:

Menschen im Park, Blogbeitrag für „Aus dem Alltag“.

Vertonung eines Gedichts des taiwanischen Lyrikers Hung Hung: