Pathos und ein Loblied auf die Provinz ist Walle Sayer fremd. Er sucht nach Wortkrumen in seinem Dialekt wie ein Archivar und setzt sie behutsam ein, des Klanges wegen oder auch nur, wenn es kein anderes adäquates gibt. Das Hingetuschte wirkt bei ihm Sayer keineswegs leicht, jedes Wort ist wohl gesetzt. Und mit wenigen Worten […]
Autor: Alice
Gewaltige Zärtlichkeit
Wenn Liebe und Gewalt zu dicht beieinander sind, wie in Aufzeichnungen eines Krokodils der taiwanischen Kult-Autorin Qiu Miaojin, werden Menschen im Karussell der Leidenschaften heftig herumgewirbelt. Lazi, die Protagonistin in diesem Roman und lebenshungrige Studentin, will ausbrechen aus allem, was sie einengt und anödet, alle Brücken hinter sich abbrechen, Brücken zu Familien, Freunden, Geliebten. Dann […]
Edition Weite Felder: Neuerscheinungen Frühjahr 2021
Zwei Collagen sind in den letzten Monaten entstanden: „Be water“ und „Wandschauer“. Über Nichtstun und Gehenlassen.
Umwege
„Unglaubwürdig“, nannte Ilse Aichinger ihre Reisen, die sie im Kopf und Kaffeehaus unternahm, manchmal um sich selbst zirkelnd, manchmal ihren Gedanken nacheilend, immer auf der Suche nach etwas, von dem sie vielleicht oftmals selbst nicht genau wusste, was es ist? Unglaubwürdige Kopfreisen also, Zufälle oder Umwege, die meine Ortskenntnisse erweitern – so jedenfalls steht es […]
Nur die Vögel behalten die Welt im Blick
Die kanadische Autorin Jessica Lee schreibt ein genaues Taiwan-Porträt: Naturbetrachtungen durchdringen persönliche Reflexionen, die eigene Familiengeschichte wird zur Geschichte der komplexen Inselrepublik.
Suchen statt erklären
Wie soll ich davon erzählen, fragt sich Lea Schneider – Autorin und Übersetzerin chinesischer Lyrik – beim Sammeln all ihrer Gedanken, Erlebnisse, Eindrücke, beim Schreiben über China, wie kann man über China schreiben, wenn nicht suchend, wie kann ich also darüber schreiben, was und wie Lea Schneider über China schreibt?Sie erzählt in einer Mischform aus […]
Sperrig
Jeder hat den Namen schon gelesen, aber kaum jemand kennt Auzelg, deshalb fahren wir hin. Die „Gartenstadt“, in den 1940ern geplant, wird stufenweise geräumt, weil die dünnen Wände den Wintern nicht mehr länger standhalten können.
Der November …
Im November kommt das Jahr zu einem unbestimmten Ende. Um diese Stimmungen & Schwingungen aufzugreifen, inittierte ich diese gemeinsame Text-Collage – ganz analog mit Papier und Stift / Schere.
Auf den Tee gekommen
Tee aus Taiwan – ganz unzeremoniell, aber mit euphorisierendem Geruch.
Kungfu in Worte fassen – das kann nur Jin Yong. Und nun die Übersetzerin Karin Betz.
Die äußerliche Kraft ist nichts ohne die innere – das ist eine der Kernaussagen des Romans „Die Legende der Adlerkrieger“ von Jin Yong, dem Meister des Kungfu-Romans.










