Tibeter schreiben

Vortrag von Alice Grünfelder.

liechtenstein

© Dana Rudinger

In den letzten Jahrzehnten hat sich Tibet immer stärker, immer schneller verändert. Längst driften die Lebenswelten und Erfahrungshorizonte innerhalb der tibetischen Gemeinschaft auseinander. Die bekannte tibetische Autorin Tsering Woeser sagt dazu: „Beim Schreiben merke ich, wie ich mir selbst fremd bin, sehe, wie viele Tibeter, die ich kenne, mit sich selbst uneins sind, und beobachte eine Spaltung des tibetischen Volkes.“

Wie sich die Lebensweise der Tibeter heutzutage voneinander unterscheidet, zeigt sich in ihren Geschichten, aber auch, dass über sämtliche Sprachgrenzen hinweg durchaus Ähnlichkeiten existieren: das Unbehagen in der eigenen und fremden Kultur, das stete Wissen darum, nie wirklich dazuzugehören, im Extremfall eben immer ein entwurzelter Flüchtling zu sein. Deshalb sind die Tibeter im mehrfachen Sinne die modernen Nomaden des 21. Jahrhunderts.

Alice Grünfelder liest aus aus folgenden Büchern.

Schaan, Liechtenstein, Haus Stein Egerta, In der Steinegerta 26, Samstag, 07.03.15, 19:30h.

Organisiert von der Tibet-Unterstützung Liechtenstein in Zusammenarbeit mit dem Songtsen House.