Ein Langedicht übers Wetter Wie wäre es, fragte ich Eva Roth, über etwas so Flüchtiges wie das Wetter zu schreiben? Ja, antwortete Eva, und wenn der Anfang nicht passt, schneiden wir ihn später einfach wieder ab. So sprachen wir miteinander in Gedanken ständig übers Wetter, schickten uns Zeilen, die die andere weiterdachte und fortführte. Mal […]
Alle Artikel mit dem Schlagwort ‘Lyrik’
Gedichte hören
Die Multimedia- und Soundkünstlerin Pei hat die Meeres- und Kindergedichte von Tsai Wan-Shuen in vier Sprachen einlesen lassen: Deutsch, Französisch, Chinesisch und Taiwanisch. Und von verschiedenen Sprecherinnen, Kindern und Männern. Zum ersten Mail ausgestellt bzw. hörbar sind diese Gedichte während des Taiwanfestes in Zürich am 7. Juni 2025. Die Files der einzelnen Sprachen sind anzuklicken, […]
Nicht mit allem …
… einverstanden? Sonst gäbe es womöglich den neuen Gedichtband von Nathalie Schmid nicht? Ein Interview. Was passiert, wenn ich ein Gedicht lese? Wie wirft es einen Köder aus, fängt mich ein? Erklären kann ich es nicht genau, aber wenn die Zeilen etwas auslösen, das mag ein kurzes Stolpern beim Lesen sein, ein Blitz, ein Feuer […]
Ausgesondert …
… Häuser und Menschen, und davon erzählen diese meine Zeilen „Absonderlichkeiten am Wegrand“, die Manfred Lipp auf seinem Literarturblog „Aus dem Alltag“ großzügigerweise veröffentlicht.
Was ist politische Lyrik?
Dieser Frage geht der Herausgeber der neunten Kollektion „Schlafende Hunde“ mit all ihren Dilemmata und Verwicklungen nach – zumal auch die Reaktionen darauf widersprüchlicher nicht sein könnten. Die einen verwehren jegliche Zuschreibung und Instrumentalisierung, andere wiederum fordern gerade in Zeiten wie diesen klare Worte. Und wer denkt nicht an die Brecht’schen Bäume, wo es doch […]
Dunkel und hell
Ein neues Gedicht aus Taiwan, ein neues Gedicht von Tsai Wan-shuen Im Dunkeln ist es nicht immer gefährlich, das Dunkel bietet Sicherheit, auch den Verfolgten. Nur was ist mit den Menschen im Licht – und: Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Welten? Davon spricht das Gedicht „Mir träumte von Zikaden“, heute erschienen auf dem […]
Nachbild
Lektürenotiz zu Anchises in Alaska. Ein Vaterbuch in Versen. Außergewöhnlich, wie Florian Bissigs versucht, das zerfledderte Leben – das sich auch typografisch in aufgelösten Zeilen mit Leerstellen spiegelt – eines Mannes, eines Vaters, zusammenzusetzen, damit sich zumindest ein Bild nach dessen Tod ergibt, wenn schon zu Lebzeiten ein solches verweigert wurde. Denn die „Kunst abwesender […]
„Uigurische Notizen“
Seit Jahren schon kennt die chinesische Regierung nur Repressionen als Antwort auf die Forderungen der Uiguren im Nordwesten Chinas nach mehr Autonomie, seit Jahren spannt sie das Netz der systematischen Überwachung immer dichter – u.a. mithilfe westlicher Technologien -, dass kaum noch ein Atmen, ein Leben mehr möglich ist. Davon schreibt der Lyriker Tahir Hamut […]
At Home in Translation
— To Silvia and all the others Sing — Muse, sing of the timea nest of dashing translators have their dreamsdashed by the deuced dashes.Oh, dash it! 1 Stately, slim Silvia M. comes from the stairhead,followed by Brother T who plunges like leadinto the esoteric. Quite the wordsmith, Asst. Prof. W,whose occasional smile can very […]
Im Meer aufwachen – Gedichte von Tsai Wan-Shuen
Anerkennungspreis des Kantons Zürich, 2025 (s.u.) Eines Morgens sagte Tsai Wan-Shuens Tochter Ameng beim Blick aufs Meer: «Ich möchte im Meer aufwachen.» So entstand diese Sammlung mit 22 Gedichten – als Gespräch zwischen Mutter und Tochter. Manche Aussage der Tochter hat Tsai Wan-Shuen ergänzt und in ihrer Muttersprache Taiyu, also Taiwanisch, niedergeschrieben. Erst bei der […]