Workshop: «Über Kreuz»

Für Übersetzer und Lektoren mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur,
7.– 11. April 2017

Leitung: Alice Grünfelder und Tobias Scheffel.

Die Zusammenarbeit zwischen Übersetzern und Lektoren gestaltet sich mitunter diffizil. Bei Fragen der Art Wie weit soll/darf sich ein Übersetzer vom Original entfernen, wie stark ein Lektor die Übersetzung «glätten»? Wie viel Fremdheit kann dem Lektor resp. «dem Leser» zugemutet werden? geraten sie beinahe zwangsläufig «über Kreuz». Diese Differenzen, stereotyp aufgefasst, können die Kommunikation zwischen beiden behindern, bergen allerdings ein enorm kreatives Potenzial, das es zu aktivieren gilt.

Im Mittelpunkt des Workshops steht die Diskussion der Textproben aus der je «eigenen Werkstatt», die von Lektoren und Übersetzern als Bewerbung eingereicht wurden. Aus dieser Doppelperspektive werden die unterschiedlichen Probleme der Übersetzung aus diversen Sprachen in die Zielsprache Deutsch erörtert.

Per Rollentausch – Lektoren übersetzen, Übersetzer lektorieren – wird die eigene Tätigkeit reflektiert und mit kreativen Schreibübungen das literarische Sensorium verfeinert. Der gemeinsamen Selbstwahrnehmung beider Berufsgruppen als Schreibende dient ein spezieller Kurzworkshop mit einem Gastreferenten (n.N.), in dem Kreativstrategien zum Thema eigenes Schreiben entwickelt werden. Professionelles Feedback steht ebenfalls zur Diskussion. Ziel dieses Workshops ist im besten Falle eine substantielle Verbesserung des Verhältnisses zwischen Lektor und Übersetzer.

Bewerben bis 6.1.2017
Genauere Infos hier.

Die Robert Bosch Stiftung und das Übersetzerhaus Looren laden ein, mit freundlicher Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.

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