Ausgewählte Gedichte des chinesischen Lyrikers Ai Qing
Ai Qings Gedichte zählen zum Kanon chinesischer Lyrik und erzählen von der existenziellen Bedrohung des Individuums, zerrieben zwischen Nationalisten und Kommunisten, dem Imperialismus der japanischen Invasoren und dem Kampf zwischen den Machthabern. Seine Gedichte sind in einer klaren, schnörkellosen Sprache gehalten, die Ummittelbarkeit von Landschaft und Menschen ist frappierend. In seinen Bildern spürt man eine tiefe Verbundenheit mit dem Schicksal der Menschen gerade im kargen Norden Chinas.
Meine Rezension zu diesen Gedichten, die klarsichtig die Tragik von Armut und Abhängigkeit entblößen, ist in der Literaturzeitschrift Orte (Oktober 2022) erschienen; der Gedichtband Schnee fällt auf Chinas Erde wurde von Penguin Randomhouse in der Übersetzung von Susanne Hornfeck 2021 veröffentlicht.