Jahrhundertsommer

Magda, DIE Frauenfigur dieses Literaturjahres …

… schreibt die Literaturvermittlerin Birgit Böllinger in ihrer Rezension zum Roman Jahrhundertsommer.

„Es ist eine Stärke dieses Romans, dass er Figuren nahebringt, die zu Menschen werden. Man muss sie nicht mögen, sie haben ihre Schwächen, ihre dunklen Seiten, Viktor, der Typ, der sich einfach hängen lässt, Ursula, die sich in Glückserwartung an den jeweils greifbaren Mann hängt, Magda, die ihre Schroffheit an Ellen auslebt. Doch sie werden so nah- und greifbar geschildert, dass sie förmlich aus dem Buch heraustreten. (…)
Das bewirkt auch die Sprache: Nicht literarisch überhöht, direkt, mit leisem Humor, viel Mutterwitz und dezent eingestreuten Mundart-Sprengseln. (…)
„Jahrhundertsommer“: Ein Dorfroman, ein Anti-Heimat-Roman, vor allem aber auch ein Gesellschaftsroman, der durch die Verknüpfung der verschiedenen Ebenen verschiedene gesellschaftliche Themen anspricht, ohne überfrachtet zu wirken: Alleine Magda führt uns vor Augen, was Armut, gerade auch Altersarmut bedeutet – und dass sie, sowohl in der Literatur als auch im „echten Leben“ nicht wegzuleugnen ist.“