„Phantomschmerz Europa“, Wespennest Nr. 164
„Das furchtbare Leiden im Zweiten Weltkrieg zeigte die Notwendigkeit eines neuen Europa. Über 70 Jahre hatten Deutschland und Frankreich drei Kriege ausgefochten. Heute ist Krieg zwischen Deutschland und Frankreich undenkbar“, heißt es in der Begründung des Komitees für die Verleihung des Friedensnobelpreises 2012 an die EU. Die schmerzvolle Erfahrung zahlreicher blutiger Auseinandersetzungen wird damit als treibende Kraft hinter der Realisierung eines geeinten Europas präsentiert. Wer würde dem widersprechen wollen? Dass „Kriegsgeschichten“ in Familienerinnerungen wie in europäischen Landstrichen tiefe Spuren hinterlassen haben, macht im aktuellen Wespennest-Themenschwerpunkt etwa Alice Grünfelders literarische Reflexion am konkreten Beispiel Elsass bewusst. weiterlesen …