Die Lyrik von Iason Depountis

Als ich in Korfu den Namen Iason Depountis erwähne, der hier geboren wurde, ernte ich selbst in der Lesegesellschaft einen überraschten Blick. Schließlich findet die Bibliothekarin die Titel im Computer. Und während sie die Bücher zusammensucht, lasse ich meinen Blick über den Boden und die Regale schweifen, in denen vor lauter Wurmstichigkeit die Buchrücken abfallen, sich die Gänge der Würmer auf den Buchblöcken abzeichnen, inbesondere die Autoren unter M wie Machiavelli sind davon betroffen.

Beglückt betrachte ich die Bücher vor mir, manche Seiten sind noch nicht einmal aufgeschnitten. Die Vielfalt des Oeuvres sticht mir trotz Unkenntnis des Griechischen ins Auge, inmitten von Erzählungen prangen Zeichnungen, ich entdecke Theaterstücke, welche Rolle spielten die Autoren, deren Porträts abgebildet sind?

Diesem Besuch in Korfus Lesegesellschaft ging eine Lesung mit Dimitris Depountis voraus, der an einem lauen Sommervormittag die Fragmente und Reflexionen seines Vaters anslässlich dessen 10. Todesjahres vorstellte. Wie elektrisiert ging ich nach Hause. Und vergrub mich in die Lyrik Iason Depountis‘. In einem Gespräch beantwortete Dimitris Depountis die vielen Fragen, die mir beim Lesen kamen. Das Interview ist auf dem literaturblatt.ch von Gallus Frei-Tomic nachzulesen.