… wie soll das gehen, wenn alle rundherum nerven?
Eine Rezension über den Roman Jenseits der Dinge von Vera Hohleiter
Keine ganz einfach Ausgangslage: In einem Schweizer Großraumbüro soll ein koreanischer Mönch durchleuchtet werden, um nachzuweisen, dass Menschen, die meditieren, weniger anfällig für sind für Manipulation und resilienter.
Oona, Neuropsychologin, ist schon fast besessen von diesem Gedanken, der leicht in einen Selbstoptimierungswahn kippt: um sich zu spüren, lässt sie ständig ihr Gummiarmband gegen ihr Handgelenk schnalzen, das soll sie zudem von negativen Gedanken ablenken und helfen, sich aufs Jetzt zu konzentrieren.
Als Sponsor Q, Besitzer der WellnessApp SoS (für Menschen, die unzufrieden sind mit sich selbst und für alle eine Anleitung brauchen) sich als Beobachter an der Studie aufdrängt, ahnt Oona schon, dass er das Experiment gefährdet und damit ihre Karriere.
Der in sich ruhende Mönch Jibong ist indes beseelt von dem Gedanken, mit dieser Studie die koreanische Schule des Buddhismus Seon – dem Zen verwandt, der im Westen so viel populärer ist – genau so bekannt zu machen wie K-Pop.
Die Autorin Vera Hohleiter kennt Korea aus eigener Erfahrung, hat mit den Schattenseiten der Gesellschaft Bekanntschaft gemacht, die hier und da im Roman selbst aufleuchten. Und sie gibt den Leser:innen eine Lesehilfe an die Hand, damit sie die Namen der koreanischen Wörter korrekt aussprechen.
Die ganze Rezension ist in der WOZ nachzulesen.
Vera Hohleiter: Jenseits der Dinge. Edition Bücherlese, 2025, 240 Seiten
Lesung am 6.3.2026 mit Vera Hohleiter im Atelier für Kunst und Philosophie, Zürich.

