Amrum

IMG_8690Dünengräser ducken sich im Wind, beugen sich vor ihm – in China würde man sagen, es ist geschmeidig wie der Wind und bricht nicht.
Wind streicht über die Haut, durch das Haar, Wind treibt Abfalltüten vor sich her, in die Luft, Wind rauscht durch Bäume, über die Dünen, die Graskuppeln ducken sich, wiegen sich, richten sich nur selten auf, geduckte Haltung ein Leben lang. Oder eben. Angepasst und nicht gebrochen.
Grelle Sonne über gleißendem weißem Sandstrand, feinster Sand überall, in den Zehenritzen, unter den Zehennägeln, in den Haaren, Wimpern, Augenbrauen, Ohren, nicht zwischen den Zähnen, die Lippen immer fest aufeinander gepresst.
Möwen greinen wie kleine Kinder, lachen, quoarken, schreien.
Enten im Vogelzug im Sommer schon und nicht erst im Herbst?
Und mittendrin der Himmel.
Schwarzes Band, metallen blinkend, hinter dem weißen Sand: das Meer.
Kein Meeresrauschen, nur Möwen keckern höhnisch.
Wunderland schwappt über Dünensand.